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NATASCIA BARRALE

Dieter Fortes Lutherbild und das Ende der ‚Luther-Legende‘

Abstract

1970 debütierte Dieter Forte als Dramatiker mit dem dokumentarischen Theaterstück Martin Luther & Thomas Müntzer oder Die Einführung der Buchhaltung. Das Schauspiel wurde sofort zu einem Welterfolg, obwohl es sehr kontrovers aufgenommen wurde. Im Zentrum standen Religions- und Kapitalismuskritik: die Linke und die Studentenbewegung waren begeistert, aber das Bild Luthers als Spielstein der Mächtigen erregte Anstoß und der Autor wurde wegen Geschichtsfälschung angeklagt. Jenseits aller theaterkritischen oder geschichtlichen Wertungen, hat das Werk Fortes das Verdienst, eines der großen Themen nationaler Geschichte aus den akademischen Kreisen auf die Bühne und auf den Markt getragen zu haben. Der Beitrag analysiert die Rolle Dieter Fortes Schauspiel in der literarischen Rezeption Luthers und beleuchtet das von der Kritik genannte „Ende der Luther-Legende“.