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NATASCIA BARRALE

Die autorisierende Funktion der Widmung in den Ãœbersetzungen von Agrippas 'De nobilitate et praeccellentia foeminei sexus' (1529)

Abstract

Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheims Declamatio de nobi-litate et praecellentia foeminei sexus, der zu den wichtigsten Beiträgen zur sogenann-ten Querelle des femmes zählt, wurde 1529 Margarete von Österreich (1480–1530) ge-widmet. Die Übersetzungen des Traktats, die im 16. und 17. Jahrhundert erschienen, wurden aber oftmals mit neuen Widmungen ausgestattet. Schwerpunkt der vorliegen-den Arbeit ist die Analyse der sozio-pragmatischen und autorisierenden Funktion dieser Texte. In den Übersetzungen verliert die Widmung ihre ursprüngliche Rolle: Sie wird nicht mehr von den Absichten des Autors bestimmt, sondern modelliert sich durch den Produktions-, Übersetzungs- und Rezeptionsvorgang, an dem Drucker und Übersetzer aktiv teilnehmen, um strategisch den Diskurs über die Frauen neu zu formulieren und das Werk jeweils an die neue Leserschaft anzupassen.