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ANGELO CICATELLO

Der seltsame Fall der „gegebenen Begriffe“ bei Kant

Abstract

Kaum zu zählen, wie oft der Ausdruck „gegebene Begriffe“ bei Kant fällt. Und er benutzt ihn mit einer Unbefangenheit, als wollte er seine Evidenz nahelegen. Doch ganz so ausgemacht kann es um ihn nicht stehen, bedenkt man, dass sich beide Termini zusammen auf eine Form intelligibler Gegebenheit zu beziehen scheinen, als wollten sie quasi eine Ordnung der Begrifflichkeit nahelegen, die der Spontaneität unseres Erkenntnisvermögens entzogen ist. Allerdings weisen Kants gegebene Begriffe, sieht man genauer hin, auf keine begrifflichen Gegebenheiten, sondern auf eine nicht willkürliche Synthesis, die, gerade weil sie bestimmten, allgemeinen Regeln der Verknüpfung von Erscheinungen folgt, den Zugang zu etwas mit sich bringt, dessen Erkenntnisgehalt der Ebene der gänzlich subjektiven Vorstellungen zu Recht als entzogen resultieren kann, um stattdessen etwas aufzuzeigen, was unserem Erkenntnisvermögen objektiv gegeben und nicht einfach von ihm erzeugt wird.